Als Kind war ich immer erstaunt, dass meine Mama ihren eigenen Kuchen, einen Mamakuchen, hatte. Der Kuchen war sehr schön….. abwechselnd hell und dunkel…..mamariert, wie sie immer sagte. Er war meiner Mama auch ähnlich, sie hatte dunkle Haare und helle Haut.
Irgendwann habe ich dann erfahren, dass es Marmorkuchen ist. Auch wenn der Zauber des Namens etwas verloren gegangen ist, als Marmorkuchen mag ich Mamakuchen noch genau so gerne.
Manchmal mache ich ihn in einer Kastenform oft aber auch in einer irdenen Gugelhupfform, die ich von meiner Oma vor langer Zeit bekommen habe. Diese Form ist vermutlich schon ein halbes Jahrhundert alt. Ich weiß nicht, wie lange meine Oma sie hatte. Ich habe sie schon 30 Jahre und sie ist mir überall hin gefolgt. Sie wartete geduldig im Schrank, als ich andere Materialien bevorzugt habe. Erst waren das Glasformen, das Ablaufdatum war jedoch kurz, dann kamen die beschichteten Formen, aber sie hatte dann doch das bessere Ende für sich und vor allem das schönere Muster.
Sie muss gut mit Butter eingefettet und mit Mehl bestäubt werden, dann gibt sie den Kuchen auch ohne Probleme frei. Beim letzten Mal hat aber der Marmor gefehlt. Die dunkle Farbe lies nur ein paar helle Pünktchen zu.
Marmorgugelhupf:
Zutaten:
140 g Butter (weich)
230 g Zucker
3 Dotter (Eigelb)
3 Eiklar (Eiweiß)
1/8 l Milch (kalt)
280 g Mehl
1 P. Backpulver
abgerieben Zitronenschale
40 g Kakao
2-3 EL Wasser (kalt)
ev. Butter und Mehl für die Form
Zubereitung:
Die Gugelhupfform eventuell mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben, falls keine beschichtete Form verwendet wird.
Butter flaumig rühren, nach und nach Zucker, Dotter und abwechselnd die kalte Milch und die Hälfte des Mehls sowie die Zitronenschale einrühren. Restliches Mehl mit dem Backpulver vermengen, Eiklar zu festem Schnee schlagen und beides mit den anderen Zutaten vermengen.
Die Masse nun in die Hälfte teilen. Den Kakao mit dem kalten Wasser glattrühren und mit einer Hälfte des Teiges vermengen. Ich gebe dann abwechselnd einen Löffel weißen und einen Löffel dunklen Teig in die Form, über den weißen kommt in der nächsten Reihe ein dunkler und über den dunklen ein weißer. In die letzte Reihe gebe ich soviel weißen Teig wie möglich (damit der Kuchen nicht zu dunkel wird). Dann rühre ich mit dem Löffel einmal im Kreis herum. Das klappt immer um eine schöne Marmorierung zu bekommen – nur dieses eine Mal, als ich Fotos für den Blog gemacht habe – nicht….
Die Form stelle ich dann für ca 1 Stunde in den kalten Herd (ca 160° -180° bei Umluft). Eventuell in den letzten 15 Minuten mit Alufolie abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen durch ist (es bleibt nichts mehr am Stäbchen kleben, wenn er fertig ist). Den Gugelhupf stürzen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und wer möchte, mit etwas geschlagener Sahne servieren.
Für meine Form (23 cm Durchmesser, knapp 11 cm hoch) benötige ich 1 1/3 der Masse, das sind:
190 g Butter (weich)
306 g Zucker
4 Dotter (Eigelb)
4 Eiklar (Eiweiß)
1/8 l Milch und einen Schluck (kalt)
373 g Mehl
1 P. Backpulver und einen halben TL
abgerieben Zitronenschale
40 g Kakao
2-3 EL Wasser (kalt)
ev. Butter und Mehl für die Form
Die Backzeit verlängert sich dann um ca. 15 Minuten.
Das Rezept ist aus meinem Schulkochbuch: Die Wiener Küche von Olga und Adolf Hess (Ausgabe 1970). Das Buch ist schon stark mitgenommen, aber immer noch oft in Gebrauch. Vor allem komme ich mit den Grundrezepten bei den verschiedenen Teigen damit am besten zurecht. Es gibt mittlerweile auch jüngere, an die neueren Ernährungserkenntnisse angepasste Ausgaben.
endlich bin ich deinem Kuchen in der schönen Form gefolgt, die sieht sicher gut aus und schmecken tut dein Mamakuchen sicher auch, ich dachte als Kind dasselbe gg
lg Sina
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Mamakuchen und Familezucker – die Klassiker wohl 😉
die Form hat schon richtig Patina und ein Henkel fehlt leider auch…
LG Hannelore
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der fehlende Henkel macht doch nix! Familezucker gg das kannte ich noch nicht
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nein das macht gar nix, meine Mama sagt nicht Wanile sondern Fanile und ich hab halt immer Famile verstanden 😉
noch einen schönen Sonntag wünsch ich dir!
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da gibt’s unterschiedliche Aussprechmöglichkten, ich sag auch Wanile ggg 🙂
Dir auch einen entspannten Sonntag!
lg. Sina
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